Sturm Lambert und die Spinne, die einen „Brand“ auslöste

Es war eine stürmische Nacht in Günzenhausen. Das Tief Lambert hatte Unwetterwarnungen mit sich gebracht und wir, die Feuerwehr Günzenhausen, waren auf alles vorbereitet. Oder zumindest dachten wir das, bis um 22:24 Uhr der Alarm ertönte. Ein Baum brannte – so lautete die Meldung. Mit Blaulicht und Sirenen eilten wir zu den Kalksandsteinwerken, bereit, das Feuer zu bekämpfen.

Nach einer ausgiebigen Suche konnten wir jedoch keinen brennenden Baum ausfindig machen. Verwirrt, aber nicht entmutigt, nahmen wir Kontakt mit der Person auf, die den Alarm ausgelöst hatte. Er teilte uns mit, dass er auf seiner Kamera einen Busch brennen sah. Mit dieser neuen Information machten wir uns erneut auf die Suche.

Die Auflösung des Rätsels war ebenso überraschend wie amüsant. Es stellte sich heraus, dass eine unschuldige Spinnenwebe, die Nachtsichtfunktion der Kamera und ein wenig Wind ein beeindruckendes Feuer-Spektakel auf dem Bildschirm erzeugten. Es war kein Baum, kein Busch, sondern eine Spinnenwebe, die uns in Alarmbereitschaft versetzt hatte.

Mit einem Besen in der Hand „löschte“ unser „Spiderman“ Markus Wallner den virtuellen Brand und wir konnten den Einsatz erfolgreich beenden. Es war sicherlich einer der ungewöhnlichsten Einsätze in der Geschichte der Feuerwehr Günzenhausen, aber auch einer, der uns alle zum Lachen brachte.

So endete eine stürmische Nacht, die mit Unwetterwarnungen und einem vermeintlichen Brand begann, mit einem Besen, einer Spinnenwebe und einer Geschichte, die wir noch lange erzählen werden.


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